Reboarder auf dem Beifahrersitz- klar, das geht!

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Immer wieder fragen sich Eltern, ob ihr Kind auch auf dem Beifahrersitz fahren darf. Es exkursieren auch wilde Gerüchte, dass es gesetzlich verboten sei, ein Kind vorne zu transportieren. Wir möchten Licht ins Dunkel bringen und haben auch ein paar Fotos für Euch.

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In diesem Artikel möchten wir zunächst darauf eingehen, was es rund um Reboarder auf dem Beifahrersitz zu wissen gibt. Einen weiteren Artikel zu anderen Kindersitzen auf dem Beifahrersitz werden wir noch erstellen, aber wir wollen hier den Rahmen nicht sprengen.

Darf ich ein Kind auf dem Beifahrersitz transportieren?

Grundsätzlich ist es erlaubt, dass Kinder auf dem Vordersitz sitzen. Sie müssen dort in einem für ihr Alter geeigneten Kinderrückhaltesystem, also einem passenden Autokindersitz, gesichert werden. Zudem muss man immer im Handbuch des Autos nachschauen, ob es Vorschriften zum Transport von Kindern auf dem Beifahrersitz durch den Autohersteller gibt. Das kann beispielsweise sein, dass der Airbag abgeschaltet werden oder in welcher Position sich der Autositz befinden muss. Manche Autohersteller verbieten eine Nutzung von Kindersitzen auf dem Beifahrersitz in bestimmten Modellen komplett.

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Muss ich den Airbag ausschalten?

Wenn wir hier von "dem Airbag" sprechen, dann ist der Front-Airbag auf dem Beifahrersitz gemeint. Wenn Kinder rückwärts transportiert werden, muss ein Front-Airbag immer ausgeschaltet werden. Ein Auslösen des Airbags, während ein Kind mit dem Rücken zur Fahrtrichtung davor sitzt, wäre tödlich!

Kann ich auf dem Beifahrersitz Isofix-Sitze befestigen?

In den meisten Autos gibt es vorne keine Isofix-Bügel, die man zur Befestigung eines Isofix-Sitzes benötigt. Nur manche Autos, oft sind es spezielle Familien-Editionen, haben vorne eine Isofix-Möglichkeit. Vor allem französische Auto-Hersteller verbauen öfter Isofix-Bügel auf dem Beifahrersitz. In einigen Autos kann man Isofix-Bügel nachrüsten lassen. Hierfür könnt Ihr einfach bei Eurem Autohaus nachfragen, wo man auch die Preise kennt. Aber Achtung: gerade bei französischen Autos kann es auch im Fußraum des Beifahrer-Sitzes Staufächer geben.

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Wie befestige ich die Spanngurte auf dem Vordersitz?

Sollte ein Reboarder zum anleitungskonformen Einbau Spanngurte benötigen, dann müssen diese auch bei der Installation auf dem Vordersitz genutzt werden. Hierfür gibt es mehrere Möglichkeiten:

  1. Wenn der Beifahrersitz weit genug zurück geschoben wird oder die Gleitschienen des Sitzes sehr weit nach vorne reichen und freiliegende sind, kann man die Gurte daran befestigen.
  2. Sollte das nicht gehen, befestigt man die Gurte wie beim Einbau in der zweiten Sitzreihe und legt sie unter dem Beifahrersitz nach vorne durch. Dafür entweder hinter dem Beifahrersitz an den Gleitschienen befestigen oder am Gelenk, das Rückenlehne und Sitzfläche verbindet. Sollten die Gurte laut Anleitung gekreuzt werden, bitte unter dem Beifahrersitz auch kreuzen, ansonsten gerade durchlegen.
  3. Ausschließlich beim BeSafe iZi Combi X3 und dem BeSafe iZi Plus können beide Spanngurte miteinander verschlauft werden. Dann legt man den entstehenden Verbindungsknoten mittig auf die Sitzfläche des Beifahrersitzes und legt je ein Ende des Gurtes außen um den Sitz nach hinten herum. Dann überkreuzen und unter der Sitzfläche nach vorne durchlegen.

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Sehe ich noch dem Beifahrerspiegel?

Es kommt immer auf das Auto und die Sitzeinstellung des Fahrers an. Außerdem gibt es biedrigere Sitze, mit denen man einen besseren Überblick hat und höhere Sitze, die mehr Sicht wegnehmen.

Rechtlich ist es so, dass zwei Spiegel für den Fahrer einsehbar sein müssen. Es reichen also theoretisch der Rückspiegel und der Außenspiegel auf der Fahrerseite aus. Natürlich darf man dann den Rückspiegel nicht mit Ladung im Kofferraum verbauen.

Meldet Euch bei weiteren Fragen einfach bei Eurem Zwergperten-Partner vor Ort oder beim Service des Onlineshops!

 

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  • Danke

    Liebes Zwergperten Team,
    ich danke euch für diesen Beitrag :)
    Zurzeit fährt mein "Kleiner" ungern auf der Autobahn, jedoch ist es für den Kurzurlaub über Ostern nicht vermeidbar:/
    Sollte es gar nicht funktionieren darf er mit seinem Axkid Minikid zu mir nach vorne :)

  • Audi kann man vorne isofix nachruesten

    Nur zur info:

    Ich hab meinen Audi A3 nachruesten lassen direkt bei Audi. War nicht billig weil ich ab werk bei meinem Model auch keinen abschaltbaren Airbag hatte. Wurde aber auch nachgeruestet.

    Airbag deaktivierung im handschuhfach nachgeruestet und original isofix schiene verbaut direkt bei audi in Wien hat alles zusammen leider knapp 800 euro gekostet! Dafuer war die sicht zum spiegel sogar recht gut gegeben mit einem maxi cosi. Ich wollts nur erwaehnt haben weil mir unzaehlige leute erklaert haben das es nicht geht und auch bei Audi viele erst mal gesagt haben das es so etwas nicht im programm gibt...

    Vorallem aber wenns fuer den A3 geht, dann geht das auch fuer fast alle anderen Audi modele und wenns fuer audi geht dann gehts auch fuer Volkswagen und etliche Porsches.

    Uns wars sehr wichtig das wir vorne isofix haben.

    Lg

  • VW Passat

    Hallo, kann mich meinem Vorredner nur anschließen. Ich habe einen alten VW Passat BJ 2000. Auch hier habe ich in der VW Werkstatt den vorderen Airbag abschalten lassen - Kostet 270€ incl. Dekra Eintrag im Fahrzeugbrief. Mir hatten auch alle erklärt, dass es nicht geht. Man muss halt nur die richtigen Leute finden (ältere KFZ Meister mit Erfahrung....) die noch wissen wie es geht. Nun habe ich bequem 2 Kindersitze hinten und vorn die Babyschale. Isofix hat der Passat natürlich noch nicht. Aber unsere Isofixbasis für eine Maxi Cosi Babyschale kann man auch ganz normal mit dem Gurt anschnallen. Könnte sein, dass das bei anderen Isofix Basen auch geht, einfach mal nachschauen.
    Jetzt werden wir verschiedene Reboarder testen.

    PS: der Einbau hat sich super gelohn. Die Maus hat nich ein einziges mal mehr geweint, seit sie vorne sitzt. Was für eine Erleichterung. Hätte ich bei den zwei älteren auch schon machen sollen......

  • lieber nicht vorn

    Nun da die rechtliche Lage klar ist, sollte aber auch auf die Sicherheit hingewiesen werden. Statistisch ist der Beifahrerplatz der Platz mit den schwersten und häufigsten Verletzungen im Falle des Unfalls. Kinder sollten also überall aber nicht dort sitzen, unabhängig von der Bequemlichkeit der Eltern beim heraus- und hereinsetzen.